Vom 2. bis 4. September 2025 präsentierte die SINDEX in Bern ein breites Spektrum an Technologien rund um Automatisierung, Digitalisierung und Industrie 4.0. Unter dem Motto »Smart up your automation« zeigten Aussteller, wie sich Produktions- und Geschäftsprozesse durch intelligente Systeme, Robotik und nachhaltige Lösungen transformieren lassen.
Trotz rund 200 Ausstellenden und 8.000 Fachbesuchenden war die Messe in diesem Jahr spürbar kleiner als 2023. Gründe dafür sind das schwierige Marktumfeld mit steigenden Kosten, Inflation und Investitionszurückhaltung, was zu einem Rückgang von 17% bei den Ausstellern und 16% bei den Besuchern führte. Erschwerend kommt noch die aktuelle Zoll-Situation mit den USA (Zölle von 39% gegen die Schweiz) hinzu. Auffällig war zudem das Fehlen namhafter Unternehmen wie Siemens, Dassault Systèmes, Innovative Sensor Technology (IST), JUMO, Lenze Bachofen und Schmalz.

Vernetzte Industrie und smarte Automation
Ein zentrales Thema war die durchgängige Vernetzung von Maschinen, Anlagen und Prozessen. Zahlreiche Aussteller präsentierten modulare Steuerungssysteme, die eine flexible Anpassung an Produktionsumgebungen ermöglichen. Digitale Zwillinge spielten dabei eine besondere Rolle: Sie erlauben es, Anlagen in Echtzeit zu simulieren und so Wartungsintervalle zu optimieren sowie Stillstandzeiten zu minimieren.
Auch Robotik und Cobots (kollaborative Roboter) standen im Rampenlicht. ABB, FANUC und Stäubli demonstrierten, wie modernste Roboterlösungen in Fertigungslinien integriert werden können, um Effizienz, Präzision und Sicherheit gleichermaßen zu erhöhen.
Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie
Ein zentrales Thema der Messe war die Künstliche Intelligenz (KI). KI-basierte Anwendungen zeigten, wie datengetriebene Analysen Produktionsprozesse intelligenter und nachhaltiger machen können. Einsatzgebiete hierfür sind vorausschauenden Wartung, der Qualitätskontrolle oder der Energieoptimierung. Start-ups wie auch etablierte Unternehmen stellten praxisnahe Lösungen von der Fertigung bis zur Logistik vor.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Neben Effizienzsteigerung war auch das Thema Nachhaltigkeit stark vertreten. Energieoptimierte Antriebssysteme, ressourcenschonende Produktionsmethoden und Konzepte für eine zirkuläre Industrie wurden präsentiert. Im Fokus standen dabei technologische Innovationen und neue Geschäftsmodelle, die Kreislaufwirtschaft und CO₂-Reduktion fördern.
Cybersicherheit in der vernetzten Industrie
Mit zunehmender Digitalisierung wächst auch die Bedeutung von Cybersicherheit. Mehrere Aussteller präsentierten Sicherheitslösungen für industrielle Netzwerke, die Angriffe auf Produktionsanlagen verhindern und einen reibungslosen Betrieb gewährleisten sollen. Besonders betont wurde dabei die Notwendigkeit, Sicherheit als integralen Bestandteil jedes Automatisierungsprojekts zu betrachten.