Quartalsbericht: ABB im Q4 2014 mit starken Rückgang im Umsatz und Auftragseingang

ABB veröffentlichte seinen Quartalsbericht für das vierte Quartal 2014 am 5. Februar 2015.

 

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Geschäftsjahr 2014 (FY 2014)

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2014 schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 5% auf noch USD 39.83 Milliarden. Belastet ist der Umsatz durch den geringen Auftragsbestand zu Beginn des Jahres und durch den Bereich Power Systems. Dieses negative Umsatzwachstum zeigt sich auch in allen vier Regionen: Europe (-5%), Americas (-5%), Asia (-3%) und Middle East / Africa (-8%).

Der Auftragseingang wuchs um 7% auf USD 41.515 Milliarden; Grund war die gezielte Umsetzung der Wachstumsinitiativen. Die Basisaufträge wuchsen ohne Währungskurseffekte um 5%, die Großaufträge um 50%. Die positive Book-to-bill-Ratio beträgt 1.04.

Der Bereich Power Systems ist zurück im positiven Bereich der operativen EBITDA-Marge (0.1%). Andere Bereiche wie Discrete Automation & Motion, Process Automation, Low Voltage Products und Power Products hielten größtenteils ihre operativen EBITDA-Margen stabil.

Im sechsten Jahr in Folge hat ABB Kosteneinsparungen von mehr als EUR 1 Milliarde erzielt.

Für das Geschäftsjahr 2014 verbuchte ABB einen Gewinn im operativen Geschäft von von USD 2.954 Milliarden (+6%).

Der Gewinn pro Aktie erreichte für das Geschäftsjahr 2014 USD 1.13 (-6%).

Für die Dividende des Geschäftsjahres 2014 wurde eine Erhöhung um CHF 0.02 auf CHF 0.72 vorgeschlagen. Diese Erhöhung muss jedoch noch vom Verwaltungsrat am 30. April 2015 genehmigt werden.

Als neuer Verwaltungsratspräsident wurde Peter Voser vorgeschlagen.

Viertes Quartal 2014 (Q4 2014)

Der Umsatz im vierten Quartal 2014 betrug USD 10.346 Milliarden (-9%). Der Auftragseingang sank auch um 6% im Vergleich zum Vorjahresquartal auf USD 9.365 Milliarden. Die Basis-Aufträge stiegen aufgrund des guten Wachstums in den beiden Power-Bereichen um 2%. Der Auftragsbestand am Ende des Jahres reduzierte sich um 4% auf USD 24.9 Milliarden.

Wie für das Geschäftsjahr 2014 gilt auch für das vierte Quartal 2014, dass der Bereich Power Systems gute Fortschritte macht und eine EBITDA-Marge von 2.4% erreicht. Die anderen Bereiche halten ihre EBITDA-Marge im Großen und Ganzen stabil.

Der Gewinn im operativen Geschäft für das Gesamtunternehmen erhöhte sich um 30% auf USD 680 Millionen.

Des Weiteren wurde ein Partnerschaft mit Hitachi im Bereich HVDC-Technologie für Japan eingegangen.

Der Gewinn pro Aktie erreichte im vierten Quartal USD 0.30 (+30%).

Im vierten Quartal 2014 kaufte ABB 17 Millionen Aktienanteile für USD 380 Millionen zurück.

Strategische Ausrichtung

Die Next-Level-Strategie ist auf gutem Wege. Im vierten Quartal 2014 wurde eine marktorientierte Organisation und ein leistungsbasiertes Vergütungsmodell eingeführt sowie 1.000 Führungspositionen besetzt. Die Maßnahmen im Geschäftsjahr 2015 in punkto Profitable growth, Relentless execution und Business-led collaboration sollen weiterhin die nachhaltige Wertschöpfung beschleunigen und zu einem zweistelligen Wachstum beim Gewinn pro Aktie führen.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2015 hat ABB folgende Erwartungen:

  • Für das langfristige Geschäft in den drei wichtigsten Kundensegmenten (Energiewirtschaft, Industrie sowie Transportation und Infrastruktur) wird ein eindeutig positives Wachstum angestrebt.
  • Für das kurzfristige Geschäft ergibt sich ein uneinheitliches Bild mit zunehmender Unsicherheit. In den USA sind einige makroökonomische Signale noch positiv. Von China wird weiteres Wachstum erwartet. Eine gute Dynamik ist auch in Indien und Südost-Asien zu erkennen. Der Markt wird jedoch durch das geringe Wachstum in Europa und die geopolitischen Spannungen (zum Beispiel Russland) beeinflusst.
  • Der gegenwärtige Ölpreis wird eine dämpfende Wirkung auf die Wertschöpfungskette im Öl- und Gas-Bereich haben, insbesondere auf den Upstream-Sektor. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete ABB 10% seiner Umsätze im Öl- und Gas-Bereich, davon 40% im Upstream-Sektor. In Summe sind 5% der Umsätze im Jahr 2014 vom CAPEX für Öl und Gas abhängig.

 

Link zum Geschäftsbericht von ABB:

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