Quartalsbericht: Schneider Electric im Q4 2014 mit guter Umsatzentwicklung aufgrund der Bereiche Buildings & Partner und IT

Schneider Electric veröffentlichte seinen Quartalsbericht für das vierte Quartal 2014 am 19. Februar 2015.

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Geschäftsjahr 2014

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2014 wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf EUR 24,939 Milliarden. Dieses positive Umsatzwachstum zeigt sich auch in allen vier Regionen: Western Europe (+5%), Asia-Pacific (+5%), North America (+11%) und Rest of World (+5%).

Die Divisionen Buildings & Partner und Industry trugen zu dieser guten Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 bei. Der Bereich Buildings & Partner erwirtschaftete einen Umsatz von EUR 10,754 Milliarden (+4%) und einen adjusted EBITA-Wert von EUR 1,913 Milliarden (-1%). Der Bereich Industry zeigte eine außerordentliche Performance mit einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 44% und einer Steigerung im adjusted EBITA-Wert von 38%. Diese Zahlen sind inklusive der im Jahr 2013 gekauften Firma Invensys. Betrachtet man den Bereich Industry ohne Invensys, zeigt sich ein organisches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von 4% und ein Wachstum der adjusted EBITA-Marge von +70 bps auf 19,9%.

Der Auftragseingang von Invensys sank im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf EUR 1,68 Milliarden. Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung der ungewöhnlich hohen Aufträge aus dem Vorjahr war stabil. Der Umsatz von Invensys betrug EUR 1,713 Milliarden (+1%), was im Speziellen an der Entwicklung der Bereich Systems und Software lag. Regional ist die Entwicklung von North America und Asia-Pacific hervorzuheben. Die gesetzten Ziele für die Übernahme der Firma Invensys wurden für die kommenden Geschäftsjahre bestätigt:

  • Im Geschäftsjahr 2014 wurden Kosteneinsparungen von EUR 75 Millionen erwirtschaftet. In Summe sind EUR 140 Millionen geplant. Im Geschäftsjahr 2015 möchte Schneider Electric 75% der Kosteneinsparungen erreichen, im Geschäftsjahr 2016 den kompletten Betrag.
  • Steuerliche Synergiepotentiale von EUR 300 Millionen sind geplant, wovon bis Ende des Geschäftsjahres 2016 EUR 300 Millionen realisiert werden sollen.
  • Integrationskosten von EUR 150 Millionen im Geschäftsjahr 2015 werden erwartet, zusätzlich zu den bereits im Geschäftsjahr 2014 aufgebrachten EUR 81 Millionen.

Für das Geschäftsjahr 2014 verbuchte Schneider Electric einen adjusted EBITA-Wert von EUR 3,462 Milliarden (+3%). Bei konstanten Währungskursen und dem gegenwärtigen Produktportfolio ist die adjusted EBITA-Marge um +40 bps gewachsen.

Der Gewinn pro Aktie erreichte für das Geschäftsjahr 2014 EUR 3,39 (-1%).

Im Geschäftsjahr 2014 kaufte Schneider Electric ca. 6 Millionen Aktienanteile im Wert von EUR 371 Millionen zurück.

Für die Dividende des Geschäftsjahres 2014 wurde eine Erhöhung um 3% auf EUR 1,92 vorgeschlagen. Diese Erhöhung muss jedoch noch von der Jahreshauptversammlung am 21. April 2015 genehmigt werden.

Viertes Quartal 2014 (Q4 2014)

Der Umsatz im vierten Quartal 2014 betrug EUR 6,954 Milliarden (+13%). Alle Bereiche, wie zum Beispiel Industry (+51%), Buildings & Partner (+9%) und IT (+9%) trugen zu diesem sehr guten Umsatzwachstum bei. Der Bereich Infrastructure zeigte eine negative Umsatzentwicklung mit einem Wachstumsverlust von 3%. Bei Betrachtung des organischen Umsatzwachstum sind im Besonderen die Bereiche Buildings & Partner (+3%) und IT (+7%) hervorzuheben.

Bei der regionalen Umsatzentwicklung zeigt sich ein positives Bild in allen Regionen:

  • Western Europe (+6%): Besonders ist die positive Umsatzentwicklung in den Ländern Frankreich (Konstruktion und IT-Projekte) und Italien (OEM-Markt, Projekte im Bereich Öl & Gas sowie Datacenter) zu erwähnen. In Deutschland (schwache Nachfrage im öffentlichen Sektor) und in den Nordischen Staaten ging der Umsatz zurück.  Der öffentliche Sektor in ganz Europa zeigt nach wie vor eine schwache Nachfrage.
  • Asia Pacific (+11%): China (schwache Nachfrage im Konstruktion- und OEM-Markt) und South East Asia (verschobene Investitionen im Bereich Infrastruktur) reporteten Umsatzrückgänge. Die Länder Australien (Wohnimmobilienmarkt und Öl & Gas) und Indien (verbessertes Geschäftsklima) wiesen Umsatzsteigerungen aus.
  • North America (+28%): Das starke Wachstum basiert auf den Bereichen Konstruktion, Data Center und Industrie in den USA, in Kanada auf der Abwicklung von Öl- und Gas-Projekten und in Mexiko auf der Markterholung.
  • Rest of World (+7%): Middle East (Investitionen in Infrastruktur) und Russland (Projektabwicklungen und Bestandsaufbau beim Kunden wegen weiterer potentieller Währungsabwertung) steigerten den Umsatz, wohingegen der Umsatz in South America aufgrund der schwachen Nachfrage in Brasilien schrumpfte.

Des Weiteren wurde ein Partnerschaft mit Autodesk zur Verbesserung der Methoden und Abläufe im Lifecycle-Management des Bereichs Building eingegangen. Zusätzlich wurde die Akquisition der türkischen Firma Günsan Electric (Zubehör für Verdrahtungsgeräte) abgeschlossen.

Strategische Ausrichtung

Für das Unternehmensprogramm “Connect” wurden im Geschäftsjahr 2014 folgende Massnahmen erreicht:

  • Der Service wuchs im Vergleich zum Vorjahr organisch um 7%.
  • Die adjusted EBITA-Marge für den Bereich Solution erhöhte sich im Vergleich zu 2011 um +100 bps und war im Gegensatz zu 2013 stabil.
  • Produktivitätssteigerungen von EUR 1 Milliarde wurden aufgrund von verschiedenen Initiativen entlang der Wertschöpfungskette erreicht.
  • Das Verhältnis der Supportfunktionskosten zum Umsatz (exklusive Invensys) war im Vergleich zu 2011 stabil.
  • Die Wirtschaftlichkeit des Inventars wurde verbessert.

Das gerade neu gestartete Unternehmensprogramm “Schneider is ON” für den Zeitraum 2015 bis 2020 hat fünf Initiativen und konzentriert sich auf organisches Wachstum (3% bis 6%) sowie die Maximierung der Kapitalrendite.

Die fünf Initiativen sollen einen Mehrwert für die Kunden und die Anteilseigner schaffen:

  • Mehr Kundennähe, um mehr Möglichkeiten (zum Beispiel durch mehr Wertschöpfung, Kundennähe, durch durchgängige Projektabwicklung und flexible Lieferfähigkeit) für den Kunden und Schneider Electric zu schaffen;
  • Vereinfachung der Arbeitsabläufe zur Erhöhung der Effizienz: Generierung von Produktivitätssteigerungen von EUR 1 Milliarde bis Geschäftsjahresende 2017;
  • digitales Kundenerlebnis für Effizienz und Einfachheit;
  • Innovationen für weiteres Wachstum; und
  • Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Langfristig ist eine adjusted EBITA-Marge von 13% bis 17% geplant. Weiterhin möchte Schneider Electric in den kommenden zwei Jahren Aktien im Wert von EUR 1 Milliarde bis EUR 1,5 Milliarden zurückkaufen.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2015 hat Schneider Electric folgende Erwartungen:

  • ein geringes einstelliges organisches Umsatzwachstum,
  • eine Verbesserung der adjusted EBITA-Marge von +10 bps bis +60 bps und
  • einen negativen Währungskurseffekt von geschätzten EUR 1,5 Milliarden.

 

Link zum Geschäftsbericht von Schneider Electric:

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