Die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2025 wurden am 28. August 2025 veröffentlicht.
Erstes Halbjahr 2025 (H1 2025)
Trotz eines herausfordernden geopolitischen Umfelds wuchsen sowohl der Gesamtumsatz als auch der Nettoumsatz um jeweils 9%. Der Gesamtumsatz belief sich auf CHF 3,166 Milliarden, der Nettoumsatz auf CHF 3,157 Milliarden. Die gute Umsatzentwicklung wurde durch alle drei Bereiche (Assets, Trading und Origination) getragen.
Die Liquidität blieb stabil bei CHF 1,68 Milliarden und die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 63,2%. Diese solide Position ermöglicht Alpiq gezielte Investitionen in flexible Stromproduktion und Speicherlösungen.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden CHF 96,6 Millionen in den Ausbau neuer oder bestehender Anlagen in den regionalen Kernmärkten investiert.
- Die strategische Ausrichtung fokussierte sich dabei auf den Ausbau hochflexibler Kraftwerks- und Speicherkapazitäten (z.B. Kraftwerke Vissoie und Bieudron, Schweiz (Wallis)), um die Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen und die Versorgungssicherheit zu stärken.
- Parallel wurden gezielte Modernisierungen, wie zum Beispiel des Wasserkraftwerks Mottec (Schweiz, Kanton Wallis) und des Gaskraftwerks San Severo mit Wasserstoff-Mischbetrieb (Italien) umgesetzt.
- Innovative BESS (Battery Energy Storage Systems)-Projekte in Finnland (Inbetriebnahme in Valkeakoski und geplante Inbetriebnahme in 2027 in Haapajärvi) und Frankreich (geplante Inbetriebnahme in Q1 2027) wurden vorangetrieben wurden.
Diese Investitionen werden durch eine starke Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation getragen und sollen auch im weiteren Jahresverlauf die operative Stabilität sichern, trotz erwarteter Belastungen durch das temporäre Ausfallrisiko am Kernkraftwerk Gösgen (Schweiz, Kanton Solothurn) und den volatilen Marktbedingungen im Bereich Trading.
Das bereinigte EBITDA verringerte sich um 14% auf CHF 398,1 Millionen und auch die dazugehörige EBITDA-Marge sackte auf 12,6% (-340 bps) ab. Die Sparte Assets trug trotz eines leichten Rückgangs beim bereinigten EBITDA mit CHF 444,4 Millionen zur Stabilität bei. Im Bereich Origination halbierte sich das operative Ergebnis, während das Segment Trading ein negatives Ergebnisse auswies.
Der Reingewinn sank um 14% auf CHF 247,2 Millionen.
Der Gewinn pro Aktie betrug sich auf CHF 3,26 (-79%).
Es waren 1.397 Mitarbeiter/-innen (+3%) bei Alpiq angestellt.
Strategische Ausrichtung
Alpiq plant zusammen mit seinen Partnern, in den kommenden Jahren rund CHF 1 Milliarde in der Schweiz zu investieren.
International ist eine Ausweitung der Investitionen in Batteriespeicher sowie andere flexible Anlagen und Speichersysteme in Westeuropa vorgesehen, um wachsende Wind- und Solarkapazitäten besser zu integrieren.
Des Weiteren werden die Investitionen in grünen Wasserstoff (P2X Solutions) und in die Modernisierung der Gaskraftwerke intensiviert.
Ausblick
Auch im zweiten Halbjahr 2025 wird die Transformation hin zu mehr Flexibilität durch flexible Assets vorangetrieben mit dem Ziel, erneuerbare Energien besser ins System zu integrieren.
Aufgrund eines längeren Produktionsausfalls im Kernkraftwerk Gösgen (seit Ende Mai 2025 vom Netz genommen wegen Wartungsarbeiten) wird mit einem Minderertrag zwischen CHF 140 Millionen und CHF 160 Millionen gerechnet, was einen spürbaren Effekt auf das Jahresergebnis haben wird.
Die Segmente Assets– und Origination sollen weiterhin solide Ergebnisse liefern. Im Segment Trading sollen Chancen wieder genutzt werden, um Dynamik zurückzugewinnen.
Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Halbjahresberichts von Alpiq.
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