Schneider Electric – Quartalsbericht Q1 2020: Umsatzentwicklung massgeblich durch Covid-19 beeinflußt

Der Quartalsbericht für das erste Quartal 2020 wurde am 23. April 2020 veröffentlicht.

Erstes Quartal 2020 (Q1 2020)

Die Covid-19-Pandemie beeinflußte die Umsatzentwicklung sehr deutlich mit einem Umsatzrückgang von 8% auf EUR 5,83 Milliarden (organisch: -6%). Beide Divisionen, Industrial Automation und Energy Management, zeigten eine ähnliche Performance bei den Umsatzerlösen wie das Gesamtunternehmen.

Der Umsatzeinbruch traf besonders schwer Asia Pacific (organisch: -19%), insbesondere China, und die meisten anderen Regionen wiesen mit zunehmenden Auswirkungen des Coronavirus Umsatzverluste aus. Lediglich North America konnte den Umsatz stabil halten. Am Ende des ersten Quartals 2020 zeigte China die ersten Anzeichen einer Erholung.

Die Umsatzerlöse für Products verringerten sich organisch um 6%, was hauptsächlich auf die Auswirkungen von Covid-19 in asiatisch-pazifischen Raum zurückzuführen ist.

Für Systems (Projects and Equipment) sanken die organischen Umsatzerträge um 13% bedingt durch hohe Vergleichsbasis in Verbindung mit den Auswirkungen der Volatilität von Covid-19 und den Rohstoffmärkten.

Der organische Umsatz für Software & Service wuchs um 3% mit guter Entwicklung in allen Endmärkten und speziellen Zugewinnen in Smart Grids, Cyber Security und Nachhaltigkeit.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Digitalisierung und Software & Services. Mit Danske Bank (Dänemark), SMIC (China), Grifols Therapeutisch (USA), Photronics Mark Corp. (China), dem Country-Immigration Services in South-East Asia und für den Circuli Quay Tower (Australien) wurden Projekte für Digitalisierung und Nachhaltigkeit umgesetzt.

Das Aktienrückkaufprogramms in Höhe von EUR 1,5 Milliarden bis EUR 2,0 Milliarden im Zeitraum von 2019 bis 2021 wurde angesichts der aktuellen Situation ausgesetzt.

Strategische Ausrichtung

Den Kampf gegen das Coronavirus unterstützt Schneider Electric mit seinem Engagement hinsichtlich kritischer Endmärkte wie Krankenhäusern, Rechenzentren, Wasser – und Abwasseranlagen, Kühlketten und anderen Infrastrukturen, um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Des Weiteren wurde ein “Tomorrow Rising Fund” zur Unterstützung von Notfall und längerfristigen Wiederaufbaumassnahmen im Zusammenhang mit Covid-19 geschaffen.

Zur Sicherstellung der Geschäftskontinuität wurde ein globales koordiniertes Krisenteam etabliert sowie der mittelfristige Kosteneffizienzplan, angekündigt beim Capital Market Day 2019, wurde beschleunigt und darüber hinaus wurden weitere Einsparungen angekündigt. Ein Großteil der Angestellten arbeitet im Home Office und die Kundenbetreuungsteams arbeiten remote ohne Auswirkungen auf den Servicelevel. Zusätzlich wurden digitale Dienste entwickelt, die einen Remote-Betrieb ermöglichen. Die Lieferfähigkeit ist größtenteils funktionsfähig, besonders für kritische Branchen.

Um den Bestand an liquiden Mittel zu erhöhen, wurde im März 2020 eine Anleihe mit eine Volumen von EUR 800 Millionen und im April 2020 eine EMTN-Emission (Euro Medium Term Note) in Höhe von EUR 500 Millionen lanciert.

Der Angebotsprozess zur Übernahme von RIB Software SE (Deutschland), ein Anbieter von Building Information Modelling (BIM) Simulations-Software-Lösungen für die Verknüpfung von virtuellem und realen Bauen, läuft noch; der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Quartal 2020 erwartet. Mit dieser Akquise möchte Schneider Electric die Fähigkeiten bei der Digitalisierung des Lebenszyklus ausbauen.

Die ProLeiT AG (Deutschland), ein Anbieter industrieller Automatisierungs- und Prozessleittechniklösungen sowie Manufacturing Execution Systems (MES) für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, wurde akquiriert.

Mit Qbera Capital LLP (Großbritannien), eine Vermögenswaltungs- und Beratungsfirma wurde eine strategische Partnerschaft zur Bereitstellung von Solarenergie in Afrika südlich der Sahara eingegangen.

Der finale Kauf von Larsen & Toubro E&A (Indien) wird durch die vollständige landesweite Sperrung in Indien aufgrund des Coronavirus verzögert.

Ausblick

Infolge der weltweiten Covid-19-Pandemie wird es für das Geschäftsjahr 2020 keine Prognose geben.


Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Schneider Electric.

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