Honeywell – Quartalsbericht Q1 2020: Beträchtliche Zunahme bei Segmentgewinn und EPS unter sehr schwierigen Umständen

Der Quartalsbericht für das erste Quartal 2020 wurde am 27. April 2020 veröffentlicht.

Erstes Quartal 2020 (Q1 2020)

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Die Ölpreis-Volatilität, die durch Covid-19 verursachten Auswirkungen bei den Lieferketten und dem eingeschränkten Zugang zu Kundenstandorten sowie die hohe Vergleichsbasis bei Intelligrated führten zu einem Umsatzverlust von 5% auf USD 8,463 Milliarden (organisch: -4%). Mit Ausnahme von Aerospace konnten die anderen drei Segmente (Honeywell Building Technologies, Performance Materials and Technologies und Safety and Productivity Solutions) das Umsatzniveaus des Vorjahres nicht halten bzw. nicht verbessern.

Die Umsatzerlöse für die Products schrumpften um 6% auf USD 6,305 Milliarden und auch die Umsatzerlöse für Service nahmen ab, jedoch nur geringfügig um 1% auf USD 2,158 Milliarden.

Der Segmentgewinn vermehrte sich um 2% auf USD 1,848 Milliarden und profitierte von sehr guten Entwicklung bei Aerospace (+12%). In allen anderen Segmenten verringerte sich der Gewinn teilweise sehr deutlich. Die Gewinnmarge erhöhte sich auf 21,8% (+140 bps).

Der Free Cash Flow verringerte sich um 31% auf USD 800 Millionen.

Der Gewinn pro Aktie wuchs auf USD 2,21 (+15%).

Strategische Ausrichtung

Honeywell unterstützt in der Corona-Situation mit der Herstellung von kritischer Schutzausrüstung:

  • Ausbau der Produktionsstätten für der N95-Gesichtsmasken in den USA (Rhode Island und Arizona), um pro Monat 20 Millionen Masken produzieren zu können.
  • Herstellung von Handdesinfektionsmitteln an zwei US-Standorten.
  • Steigerung der Produktion von Schutzbrillen und Gesichtsschutz.
  • Erweiterung der Sensorkapazitäten, um die Produktion von Beatmungsgeräten zu ermöglichen.

Für die Mitarbeiter wurden Präventationsmassnahmen getroffen, wie zum Beispiel Reinigung- und Hygienevorschriften an allen Standorten und Home Office, wenn möglich. Des Weiteren erstattet Honeywell die Kosten für Covid-19-Tests, übernimmt Behandlungskosten, stellt ein volles Jahresgehalt bezahlter Krankheit im voraus bereit und hat einen USD 10 Millionen Mitarbeiter-Hilfsfond eingerichtet.

Mehr als 90% der globalen Produktionsstätten und mehr als 90% der weltweiten Lieferanten sind betriebsbereit. Beim Service-Angebot gibt es einen eingeschränkten Zugriff bei Vor-Ort Dienstleistungen. In ausgewählten Regionen wird mit Personalbeschränkungen gekämpft. Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit Kosteneinsparungen in Höhe von USD 1,1 Milliarden bis USD 1,3 Milliarden gerechnet.

Zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität und der Stärkung der Liquidität wurde ein zweijähriger befristete Darlehensvertrag über USD 6 Milliarden abgeschlossen.

Mit Nexceris (USA), einem Entwickler von Lithium-Ionen-Gasdetektionslösungen, ging Honeywell eine strategische Allianz ein, um seine eigene Branddetektionstechnologie und die Lithium-Ionen-Gasdetektionslösungen zu kombinieren und damit die Sicherheit von Batteriesystemen zu erhöhen.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde der finanzielle Ausblick temporär ausgesetzt bis sich die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus stabilisiert haben.

Für das zweite Quartal 2020 gibt es folgende Prognose:

  • Gesamtumsatz für Honeywell: Umsatzrückgang >15%
    • Aerospace: Umsatzrückgang > 25%,
    • Honeywell Building Technologies: Umsatzrückgang > 10%,
    • Performance Materials Technology: Umsatzrückgang: >15% und
    • Safety and Productivity Solutions: Umsatzrückgang > 5%.

Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Honeywell.

Die infogralis AG bietet natürlich auch detailliertere Analysen zur wirtschaftlichen Lage und Strategie Ihrer Wettbewerber an. Falls Sie oder Ihr Unternehmen einen tieferen Einblick zu diesem oder anderen Markteilnehmern wünschen, kontaktieren Sie uns unter info@nullinfogral.is.

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