Schneider Electric – Quartalsbericht Q2 2020: Covid-19 führt zu regional stark unterschiedlichen Umsatzeinbußen

Der Quartalsbericht für das zweite Quartal 2020 wurde am 29. Juli 2020 veröffentlicht.

Zweites Quartal 2020 (Q2 2020)

Der Umsatz verringerte sich, bedingt durch Covid-19, um 17% auf EUR 5,745 Milliarden (organisch: -14%) mit deutlichen Rückgängen bei Energy Management und Industrial Automation.

Der Umsatz bei Energy Management war in allen Regionen rückläufig und besonders stark war Buildings betroffen; die Nachfrage bei Data Center blieb stark. Bei Industrial Automation führte die Coronavirus-Krise zu einem spürbaren Einbruch sowohl bei den Diskreten Märkten als auch bei den Prozess- und Hybridmärkten in allen Regionen; das Software and Service-Angebot zeigte eine robuste Entwicklung.

Die organischen Erlöse mit Products (Anteil am Gesamtumsatz: 59%) gingen um 15% zurück und waren stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Im Verlauf des zweiten Quartals 2020 gab es erste Anzeichen für eine Erholung. Bei Systems (Anteil am Gesamtumsatz: 24%) nahm der organische Umsatz um 17% ab mit einem starken Rückgang bei Industrial Automation. Aufgrund einer weiterhin guten Nachfrage nach Software, der Verstärkung des digitalen Serviceangebots und der Erholung der Außendienstaktivitäten, insbesondere in kritischen Märkten, sank der Umsatz für Software and Services organisch nur um 5%.

Regional waren unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen, abhängig vom Ansteckungsgrad und den spezifischen Lockdowns. Western Europe, North America und Rest of World wiesen starken zweistellige organische Schrumpfungsraten aus, währenddessen Asia Pacific von der guten Erholung im chinesischen Markt mit nur einer geringen organischen Abnahme profitierte.

Schneider Electric konzentriert sich weiterhin darauf, seinen digitalen Fußabdruck verbessern. Das spiegelt sich um Wachstum bei Asset under Management (AUM) mit einen Wachstum von 34% im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 wider.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 sank das EBITA um 20% und die EBITA-Marge betrug 13,6% (-130 bps). Der Free Cash Flow verbesserte sich trotz einen Umsatzrückgangs um 15% auf EUR 965 Millionen. Die Nettoinvestitionen in Höhe von ERU 339 Millionen blieben im Verhältnis zum Umsatz stabil bei 3%.

Strategische Ausrichtung

Im Rahmen der aktuellen Covid19-Situation ist Schneider Electric nun wieder voll funktionsfähig und zu einer neuen Normalität zurückgekehrt. Dies beinhaltet im Folgenden:

  • In Abstimmung mit den lokalen Behörden werden die Covid-19-Protokolle zur Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter, Kunden und Partner umgesetzt.
  • Zur Unterstützung der Geschäftskontinuität bei Kunden und Partner werden diverse Dienste (Digitale Ausfallsicherheit, Cybersichere Tools und Infrastruktur, 24/7 Kunden- und technischer Support, Remote-Management-Funktionen) angeboten.
  • Die Probleme in der Lieferkette wurden behoben und alle Produktionsstätten und Vertriebszentren sind wieder betriebsbereit.
  • Die Mitarbeiter wurden mit den digitalen Werkzeugen für diese neue Arbeitsumgebung ausgestattet.
  • Der Kontakt mit Kunden und Partner wurde durch Remote-Meetings und anderen Möglichkeiten zur digitalen Interaktion aufrechterhalten.
  • Mit dem ins Leben gerufenen “Tomorrow Rising Fund” soll den Schwächsten geholfen werden und in verschiedene Projekte für Nothilfen, Wiederaufbau, Bildung und Berufsausbildung etc. investiert werden.

DORIS Group (Frankreich), Schneider Electric und AVEVA (Großbritannien) sind eine strategische Partnerschaft mit dem Ziel der Bereitstellung der Digital Twin-Technologie für die Upstream Oil- & Gas-Märkte zur Verbesserung der Anlagenleistung, der Erhöhung der Nachhaltigkeit und der Maximierung der Kapitalrendite von Projekten eingegangen.

Das Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der RIB Software SE (Deutschland) wurde abgeschlossen und wird nun in Energy Management konsolidiert.

Schneider Electric ist dem Masons-Partnerprogramm (iMasons), einem gemeinnützigen Berufsverband für die digitale Infrastrukturbranche, beigetreten.

Die bestehende Partnerschaften mit AVEVA (Großbritannien), Lenovo Group Limited, Lenovo (China) und Stratus Technologies (USA) wurden erweitert, um die IT / OT-Konvergenz zu ermöglichen.

Der endgültige Kauf des Elektro- und Automatisierungsgeschäfts von Larson & Turbo, L&T (Indien) wurde durch den Lockdown in Indien verzögert und soll nun im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 abgeschlossen werden.

Ausblick

Auf Grundlage des aktuellen Wirtschaftsklimas, Covid-19-Pandemie im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 und der Möglichkeit einer zweiten Welle von Ansteckungen und Lockdowns in mehreren Ländern, werden folgende Ziele festgelegt:

  • Organischer Umsatz zwischen -7% und -10% und
  • Bereinigte EBITA-Marge zwischen 14,5% und 15%.

Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Schneider Electric.

Die infogralis AG bietet natürlich auch detailliertere Analysen zur wirtschaftlichen Lage und Strategie Ihrer Wettbewerber an. Falls Sie oder Ihr Unternehmen einen tieferen Einblick zu diesem oder anderen Markteilnehmern wünschen, kontaktieren Sie uns unter info@nullinfogral.is.

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