Phoenix Contact – Jahresbericht 2020: Geringer Umsatzverlust in Covid-19-Zeiten

Der Jahresbericht 2020 wurde am 13. November 2020 veröffentlicht.

Geschäftsjahr 2020 (FY 2020)

Phoenix Contact

Das laufende Geschäftsjahr hatte mit einem guten Wachstum begonnen, welches durch den weltweiten Ausbruch der Coronavirus-Pandemie gestoppt und zu einer recht deutlichen Abschwächung führte. Im zweiten Halbjahr 2020 zeigte sich eine Stabilisierung der Lage und auch eine allmählichen Erholung war erkennbar. Daher wird unter der gegenwärtigen globalen Covid-19-Situation ein Umsatzrückgang von -4% bis -5% (organisch: -3% bis -4%) und ein Umsatz von EUR 2,37 Milliarden erwartet.

Regional sind die unterschiedlichen Corona-Einflüsse erkennbar: China hat sich gut erholt und weist eine Umsatzsteigerung von mehr als 10% aus; in den USA ist eine Erholung spürbar.

In den Corona-Zeiten wurden mehr als 3.500 Mitarbeiter in Deutschland ins Home Office geschickt, da bereits Tools für virtuelle Meetings und Collaboration vorab getestet worden waren und somit der Einsatz unverzüglich möglich war. Die Anzahl der Mitarbeiter blieb konstant bei ca. 17.600 Angestellten weltweit; dies konnte durch Kurzarbeit bis Juli 2020 und Abbau von Überstunden erreicht werden.

Die globale Covid-19-Pandemie führte zu Konsequenzen in der Lieferfähigkeit von Produkten durch die Shutdowns in den verschiedenen Ländern, aber auch zu Problemen bei den Transportwegen. Phoenix Contact profitierte hier von der weltweiten Aufstellung mit Produktionsstandorten in verschiedenen Ländern.

Trotz der Auswirkungen und Herausforderungen in Corona-Zeiten wurden ca. EUR 150 Millionen in neue Strukturen und Innovationen investiert. Der Fokus lag dabei auf der Weiterentwicklung der Standorte in Deutschland (Blomberg, Schieder und Filderstadt) und dem Ausbau der internationalen Aktivitäten (China, Polen).

Strategische Ausrichtung

Im März 2020 wurde eine neue Geschäftsführung mit Frank Stürenberg als CEO und Axel Wachholz als CFO implementiert. Des Weiteren wurde die Stelle als Chief Digital Officer erstmalig in die Geschäftsführung berufen und mit Dr. Frank Possel-Dölken besetzt.

Mit Yaskawa (Japan) wurde eine Partnerschaft zur Weiterentwicklung der offenen Automatisierungsplattform PLCnext Technology vereinbart. Der Einsatz des PLCnext Runtime Systems ist in den Bereichen Motion Control und Robotics in zunächst in Europa und den USA geplant.

Die bisherige Technologiepartnerschaft für das Single Pair Ethernet (SPE) von Phoenix Contact, Weidmüller (Deutschland), Reichle & De Massari (Schweiz), Flure Networks (USA) und Telegärtner (Deutschland) hat sich zu einer SPE System Alliance entwickelt. Die Firmen Dätwyler (Schweiz), Kyland Technology Co (China), Microchip Technology (USA), Rosenberger (Deutschland), Sick (Deutschland), O-Ring, Draka/Prysmian Group (Italien) und University4Industry sind nun auch Mitglieder dieser Allianz. Ziel ist es, SPE für das Industrial Internet of Things (IIoT) weiter zu entwickeln und in angrenzende Bereiche einzuführen.

Die Tochtergesellschaft Phoenix Contact E-Mobility treibt nach dem Ausbau und der Optimierung der Produktionskapazitäten in Deutschland (Schieder) die Erweiterung der Produktionskapazitäten (14.000 m2) in Polen voran. Die Produktion soll Anfang 2021 starten. Des Weiteren wird das E-Mobility-Angebot, welches Ladekomponenten für die Elektrifizierung von Fahrzeugen sowie zum Aufbau von Ladeinfrastruktur beinhaltet, unter dem Namen Charx zusammengefasst.

Zum Beginn des Geschäftsjahres 2020 wurde das digitale Service-Portfolio, was alle Aktivitäten hinsichtlich Cloud-Technologie, Data Analytics und Software as a Service (SaaS), beinhaltet, in der neuen Tochtergesellschaft Phoenix Contact Smart Business GmbH gebündelt.

Ausblick

Gegenwärtig liegt keine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 vor.


Der vorstehende Artikel ist eine Analyse des Jahresberichts von Phoenix Contact.

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