Weidmüller – Jahresbericht 2020: Leichte Abschwächung in herausforderndem Marktumfeld

Der Jahresbericht 2020 wurde am 12. April 2021 veröffentlicht.

Geschäftsjahr 2020 (FY 2020)

Der Umsatzrückgang von 4,5% auf EUR 792 Millionen (organisch: -2,9%) resultierte aus dem Konjunktureinbruch durch die Covid-19-Pandemie und dem verursachten Lockdown. Besonders stark betroffen waren der Maschinenbau sowie das Öl- und Gasgeschäft.

Die schnelle Erholung des chinesischen Marktes und dessen starkes Interesse nach Elektronik- und Automatisierungsprodukten sowie nach Industrial-Ethernet-Kompenenten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 stützten die Umsatzentwicklung. In Europa und den USA zog die Nachfrage erst im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 an. In Osteuropa wurden keine Umsatzverringerung ausgewiesen, teilweise kam es zu Umsatzsteigerungen wie in Polen, Tschechien und Russland.

Die Umsatzerlöse im Bereich Automatisierungsprodukte verzeichneten eine Zunahme im zweistelligen Prozentbereich basierend auf dem guten Portfolioangebot für Industrial Internet of Things (IIoT). Ebenso gut entwickelte sich der Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere die Windenergie mit zweistelligen Zuwachsraten. Die Bereiche Geräteanschlusstechnik und Schhaltschrank-Komponenten verbuchten Umsatzverluste.

Die Lieferfähigkeit war zu keiner Zeit während der Coronavirus-Krise eingeschränkt.

Die Investitionsquote in Forschung & Entwicklung blieb stabil bei 6,5% vom Umsatz, was Ausgaben von EUR 51 Millionen bedeutet. Neben der kontinuierlichen Erweiterung des Portfolios liegt der Schwerpunkt im Bereich Industrial Internet of Things.

Die Neuheiten des Produktportfolio werden auf der Digital Conference im Rahmen der digitalen Hannover Messe vorgestellt.

Strategische Ausrichtung

Mit der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft Klippon Engineering UK Limited in Leicester (Großbritannien) wurde die internationale Präsenz und vor allem die Engineering-Kompetenz für die Prozessindustrie gestärkt.

Um die Weichen für mehr Wachstum und mehr Kundenservice im Bereich Versand zu legen, wurde mit Investitionen im zweistelligen Bereich mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums in der Nähe von Eisenach (Deutschland) im Herbst 2020 begonnen; die Fertigstellung ist im Geschäftsjahr 2022 geplant.

Die Technologiepartnerschaft mit den Mitgliedern Phoenix Contact (Deutschland), Reichle & De Massari, R&M (Schweiz), Fluke Networks (USA), Telegärtner (Deutschland) für Single Pair Ethernet (SPE) hat sich mit weiteren Partnern zur SPE System Alliance zusammengeschlossen. Das Ziel der SPE System Alliance ist die Bündelung des SPE-Know-Hows und die Zusammenarbeit bei den Herausforderungen hinsichtlich der Umsetzung von SPE in IIoT-Anwendungen.

Um den Themen Nachhaltigkeit und Klimaneutralität Nachdruck zu verleihen, untermauert Weidmüller als Gründungsmitglied von “AcquaVentus” sein Interesse an diesem Zukunftstrend. Das Ziel des Fördervereins “AcquaVentus” ist das Voranbringen der Energiewende durch die Bereitstellung von Technologien zur Gewinnung klimaneutralem Wasserstoff aus Offshore-Windenergie.

Ausblick

Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2021 sind aufgrund des guten Auftragseingangs zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres positiv gestimmt; es wird mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis gar leicht zweistelligem Bereich gerechnet.


Der vorstehende Artikel ist eine Analyse des Jahresberichts von Weidmüller.

Die infogralis AG bietet natürlich auch detailliertere Analysen zur wirtschaftlichen Lage und Strategie Ihrer Wettbewerber an. Falls Sie oder Ihr Unternehmen einen tieferen Einblick zu diesem oder anderen Markteilnehmern wünschen, kontaktieren Sie uns unter info@nullinfogral.is.

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Link zum Jahresbericht von Weidmüller: