ABB – Quartalsbericht Q4 2022: Fortschritt bei Diversifizierung des Portfolios

Der Quartalsbericht für das vierte Quartal 2022 wurde am 2. Februar 2023 veröffentlicht.

Geschäftsjahr 2022 (FY 2022)

Aufgrund einer stetig starken Nachfrage in den meisten Kundensegmenten und Regionen wuchs der Auftragseingang um 7% auf USD 33,998 Milliarden (organisch: +16%). Dabei verzeichneten alle Divisionen ein starkes Wachstum in allen Divisionen mit besonders starker Leistung in Electrification.

Regional überzeugte The Amercias mit den USA. Asia, Middle East and Africa verbesserte im einstelligen unteren Wachstumsbereich den Auftragseingang. Europe hielt mit einer leichten marginal Abnahme den Auftragseingang fast konstant.

Das Book-to-Bill-Verhältnis lag bei 1,15.

Das leichte Umsatzplus von 2% auf USD 29,446 Milliarden (organisch: +12%) beruhte auf der sehr guten Entwicklung in Electrification, welche die Umsatzverluste bei den anderen drei Divisionen (Motion, Process Automation und Robotics & Discrete Automation) kompensierte. Die Umsatzentwicklung war durch die Komponentenengpässe im ersten Halbjahr stark beeinflußt.

EBITA vermehrte sich um 9% auf USD 4,51 Milliarden. Die EBITA-Marge wuchs auf 15,3% (+110 bps). Damit wurde das langfristige Margenziel früher als erwartet erreicht.

Der Gewinn pro Aktie belief sich auf USD 1,30 (-43%).

Viertes Quartal 2022 (Q4 2022)

Der Auftragseingang war um 8% geringer als im Vorjahr und erreichte USD 7,62 Milliarden (organisch: +2%). Alle vier Divisionen verzeichneten Rückgänge, besonders stark waren diese bei Motion und Robotics & Discrete Automation zu spüren. Diese Entwicklung ist auf eine Normalisierung beim kurzzyklischen Geschäft zurückzuführen.

Den stärksten Auftragseingang verzeichnete The Americas (+10%). In Europe und in Asia, Middle East and Africa gab der Auftragseingang mit zweistelligen Raten erkennbar nach.

Der Auftragsbestand nahm um 20% auf USD 19,867 Milliarden (organisch: +29%) zu.

Der Umsatz wuchs um 3% auf USD 7,824 Milliarden (organisch: +16%) mit guten Leistungen in Robotics & Discrete Automation, Electrification und Motion. Process Automation verzeichnete eine deutliche Umsatzverringerung.

EBITA verbesserte sich um 16% auf USD 1,146 Milliarden. Die EBITA-Marge erhöhte sich auf 14,8% (+170 bps).

Der Gewinn pro Aktie betrug USD 0,61 (-55%).

Strategische Ausrichtung

Das Diversifikationsprogramm wurde mit dem abschließenden Verkauf das Geschäftsbereich Power Conversion an AcBel Polytech Inc. (USA) für EUR 505 Millionen abgeschlossen.

Zukünftig findet einen Überprüfung des bestehenden Portfolios im Rahmen der bestehenden Divisionen fortlaufend statt. Für das Geschäftsjahr 2023 möchte ABB den Ausstieg aus dem Notbeleuchtungsgeschäft im Bereich Smart Buildings.

Zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks seiner Industrieprodukte kooperiert ABB mit Boliden AB (Schweden), um dem Ziel der Herstellung der Produkte und Lösungen nach dem Kreislaufprinzip bis 2030 näher zu kommen.

Zur Stärkung des digitalen Portfolio des Bereichs Smart Power und dem Ausbau der Strategie des Innovation-Ökosystem von ABB investiert ABB Technology Ventures mit einer Minderheitsbeteiligung in das Klima-Start-up Tallarna (Großbritannien), ein Lösungsanbieter für Energieeffizienzprojekte und Energiekostensenkungen.

ABB E-mobility nahm im Rahmen einer Privatplatzierung vor dem Börsengang von ca. CHF 200 Millionen auf, um den Wachstumkurs zu unterstützen. Beteiligte an der Privatplatzierung sind der Aktienstrategie-Fons der Interogo Holding (Schweiz), moyreal holding ag (Schweiz), Michael Halber, ABB E-mobility Vorstandsvorsitzender, BeyondNetZero von General Atlantic (USA), GIC (Singapur), Just Climate (Großbritannien) und Porsche SE (Deutschland). An den Plänen, das Segment E-mobility an die Börse zu bringen, wird festgehalten.

Ausblick

Für das erste Quartal 2023 gibt es folgenden Ausblick:

  • zweistelliges Umsatzwachstum und
  • Verbesserung der operativen EBITA-Marge gegenüber Q1 2022.

Trotz der immer noch existierenden Unsicherheiten im Markt sieht die Prognose ein organisches Umsatzwachstum von größer als 5% und eine operative EBITA-Marge von mindestens 15% vor.


Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von ABB.

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