Schneider Electric – Quartalsbericht Q4 2022: Gute Aufstellung für nachhaltiges, zukünftiges Wachstum

Der Quartalsbericht für das vierte Quartal 2022 wurde am 16. Februar 2023 veröffentlicht.

Geschäftsjahr 2022 (FY 2022)

Trotz der vielfältigen Herausforderungen legte der Umsatz um 18% auf EUR 34,176 Milliarden (organisch: +12%) zu. Insbesondere die sehr starke Nachfrage in North America, aber auch die gute Leistung in den anderen Regionen führte in beiden Divisionen (Energy Management und Industrial Automation) zu zweistelligen Steigerungsraten.

Der Auftragsbestand betrug am Ende des Geschäftsjahres EUR 16,5 Milliarden (+40%), wobei Energy Management einen Anteil von 80% (+300 bps) ausmacht.

Das bereinigte EBITA verbesserte sich um 21% auf EUR 6,017 Milliarden. Die dazugehörige EBITA-Marge vermehrte sich marginal auf 17,6 (+30 bps). Die angepassten EBITA-Margen erhöhten sich auch in beiden Divisionen Energy Management (20,4%; +10 bps) und Industrial Automation (18,9%; +40 bps) aufgrund der Kombination aus guten Absatzzahlen und der starken Preisgestaltung, welche den Inflationsdruck in der Lieferkette und manche negativen Mix-Effekte in einigen Segmenten ausglich.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug EUR 7,11 (+16%).

Der Free Cash Flow erreichte EUR 3,33 Milliarden (+19%).

Viertes Quartal 2022 (FY 2022)

Die Umsatzerlösen wuchsen um 18% auf EUR 9,32 Milliarden (organisch: +16%) an. Die stabile Nachfrage in den beiden Segmenten Energy Management und Industrial Automation und deren vier Endmärkten (Buildings, Data Center, Infrastructure und Industry) sowie der Abbau von Lagerbeständen in einigen Segmenten bildete die Grundlage für die Performance. Eine schwächere Entwicklung zeigten Verbrauchernahe Segmente wie Residential Buildings und Distributed IT.

Regional stach North America mit einem Umsatzwachstum von 40% heraus. Western Europe und Asia Pacific verbesserten ihre Umsatzerträge auch mit zweistelligen Wachstumsraten. Rest of World erreichte leicht nicht das Vorjahresniveau.

Die strategischen Bereichen zeigten eine stabile Weiterentwicklung:

  • Products (58%-iger Anteil am Gesamtumsatz): Das organisches Umsatzwachstum von 16% beruhte auf einem ebenfalls zweistelligem Wachstum sowohl in Energy Management als auch in Industrial Automation und wurde dabei weiter durch eine allmähliche Entspannung der Lieferkette unterstützt.
  • Systems (24%-iger Anteil am Gesamtumsatz): Auch hier trugen beide Divisionen in ähnlichen Wachstumsraten wie die organische Umsatzsteigerungsrate von 21% bei. Energy Management verzeichnete über die gesamte Angebotspalette ein starkes Wachstum. Industrial Automation erzielte ein starkes Wachstum bei den Systemverkäufen in den Märkten für die Diskrete Automatisierung und Prozessautomatisierung. Der Systemumsatz wurde durch die Preisgestaltung positiv beeinflußt.
  • Software & Services (18%-iger Anteil am Gesamtumsatz): Organisches Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich mit starker Leistung bei Energiemanagement-Software, den digitalen Dienstleistungsangeboten, z.B. EcoStruxure Advisors und bei Field Services.
  • Sustainable: Das organische Wachstum von über 20% beruhte weiterhin auf einer starken Entwicklung in North America und einem guten Zuwachs in anderen Regionen, insbesondere Western Europe.

Zur Stärkung der Digitalisierung machte Schneider Electric mit dem Erwerb des gesamten Aktienkapital von AVEVA einen wichtigen Schritt im Programm »Digital Transformation @ Scale«. Bei Software & Services wurden rund 36% des Umsatzes als wiederkehrend eingestuft, was ein guter Fortschritt auf dem Weg zum Ziel von 45% im Jahr 2025 ist.

Strategische Ausrichtung

Peter Herweck, derzeit CEO von AVEVA, wird nach der Hauptversammlung am 4. Mai 2023 die Nachfolge von Jean-Pascal Tricoire als CEO von Schneider Electric antreten.

Das Deinvestitionsprogramm der letzten vier Jahre ist abgeschlossen und erwirtschaftete in Summe einen Umsatz von EUR 1,7 Milliarden. Im vierten Quartal 2022 wurden folgenden Aktivitäten unternommen:

Das Ziel der Kooperation mit SAP (Deutschland) ist das Vorantrieben der Digitalisierung der Industrie durch eine nahtlose OT/IT-Integration in die Fertigung.

Die Zusammenarbeit mit CEA (Frankreich), der Französischen Kommission für alternative Energien und Atomkraft, wurde um drei Jahre verlängert, um sichere und robuste digitale Lösungen für das Energiemanagement und die Industrieautomation anzubieten.

Schneider Electric ist Gründungsmitglied und führender Sponsor des neuen Semiconductor Climate Consortium (SCC) mit dem Ziel der Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2023 hat sich Schneider Electric folgende Ziele gesetzt:

  • Organisches Umsatzwachstum zwischen +9% und +11% und
  • Bereinigtes organisches EBITA-Wachstum zwischen +12% und +16% und eine bereinigte EBITA-Marge zwischen 17,4% und 17,7% (organisch +50 bps bis +80 bps).

Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Schneider Electric.

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