Der Quartalsbericht für das vierte Quartal 2024 wurde am 14. November 2024 veröffentlicht.
Geschäftsjahr 2024 (FY 2024)
Die Gesamtumsatzerträge vermehrten sich marginal um 1% auf EUR 75,93 Milliarden (organisch: +3%). Die Umsatzerlöse für das industrielle Geschäft wuchsen ebenfalls um 1% auf EUR 73,687 Milliarden (organisch: +3%) an und profitierten von der guten Entwicklung in Mobility, Smart Infrastructure und Siemens Healthineers. Digital Industries verfehlte eindeutig des Vorjahresniveau, insbesondere das Automatisierungsgeschäft war einem besonders starken Rückgang (-21%) betroffen.
Regional überzeugte Americas inkl. USA mit einer sehr guten Performance. In Europe, CIS, Africa, Middle East sowie Asia, Australia führte das herausfordernde Marktumfeld zu Umsatzrückgängen.
Der Auftragseingang nahm um 6% auf EUR 84,056 Milliarden (organisch: -4%) ab. Mobility und Digital Industries erreichten ein deutlich niedriges Niveau als im Vorjahr, wohingegen Smart Infrastructure und Siemens Healthineers ihr Niveau steigern konnten.
Die regionale Entwicklung beim Auftragseingang ist identisch zur regionalen Umsatzentwicklung mit dem Outperformer Americas inkl. USA.
Der operative Gewinn des industriellen Geschäfts reduzierte sich geringfügig um 1% auf EUR 11,39 Milliarden, ebenso ging die Gewinnmarge leicht auf 15,5% (-10 bps) zurück.
Der Gewinn pro Aktie betrug EUR 10,53 (+5%).
Der Free Cash Flow nahm um 4% auf EUR 9,726 Milliarden ab.
Viertes Quartal 2024 (Q4 2024)
Die Umsatzerlöse erhöhten sich geringfügig um 1% auf EUR 20,811 Milliarden (organisch: +2%).Der Umsatz für das industrielle Geschäft blieb stabil bei EUR 20,171 Milliarden (organisch: +1%). Die gute Performance bei Mobility, Smart Infrastructure und Siemens Healthineers konnten die erheblichen Verluste im Automatisierungsgeschäft bei Digital Industries kompensieren.
Regional überzeugte Americas inkl. USA mit einer Steigerung der Umsatzerträge. Europe, CIS, Africa, Middle East sowie Asia, Australia wiesen Umsatzverluste von mittleren einstelligen bis zweistellige Raten aus.
Der Auftragseingang nahm um 8% auf EUR 22,933 Milliarden (organisch: +10%) zu beruhend auf einem starken Wachstum bei Mobility und Smart Infrastructure durch die gute Entwicklung bei Großaufträgen. Digital Industries verzeichnete einen Rückgang.
In Americas inkl. USA und Asia, Australia erhöhte sich der Auftragseingang. In Europe, CIS, Africa, Middle East und China war die Entwicklung rückläufig.
Das Book-to-Bill-Verhältnis betrug 1,10.
Der Auftragsbestand erreichten einen Wert von EUR 113 Milliarden.
Der operative Gewinn des industriellen Geschäfts verringerte sich um 7% auf EUR 3,12 Milliarden. Die Gewinnmarge sank auf 15,5% (-120 bps). Ursache hierfür ist der massive Einbruch bei Digital Industries vor allem wegen des Automatisierungsgeschäfts; die anderen drei Divisionen wiesen Zuwächse aus.
Der Gewinn pro Aktie war bei EUR 2,42 (+12%).
Der Free Cash Flow verbesserte sich um 7% auf EUR 4,98 Milliarden.
Strategische Ausrichtung
Mit der Einführung des »ONE Tech Company«-Programms soll die nächste Stufe der Wertsteigerung erreicht werden. Hierzu sollen die Konzernsegmente stärker miteinander verbunden werden, um noch besser auf Kundenbedürfnisse, schnellere Innovationen und ein stärkeres profitables Wachstum ausgerichtet sein zu können.
Aufgrund der anhaltenden Schwäche des Automatisierungsgeschäfts bei Digital Industries werden Anpassungen weltweit vorgenommen; bis zu 5.000 Stellen könnten abgebaut werden.
Mit der Akquise von Altair Engineering Inc. (USA), einem Anbieter von Software auf dem Markt für industrielle Simulation und Analyse, möchte Siemens das weltweit umfassendsten KI-gestützten Design- und Simulationsportfolio zur Verfügung stellen. Der Kaufpreis beträgt USD 10,6 Milliarden.
Siemens Smart Infrastructure übernimmt das Danfoss Fire Safety-Geschäft, SEM-SAFE (Dänemark) und ergänzt das nachhaltige Brandschutz-Portfolio.
Der Kauf von Trayer Engineering Corp. (USA), ein Hersteller von Mittelspannungsschaltanlagen für die Sekundärverteilung, erweitert das bestehende Elektrifizierungsportfolio zur Netzmodernisierung.
Der Verkauf von Innomotics an KPS Capital Partners, KPS (USA) für EUR 3,5 Milliarden wurde erfolgreich abgeschlossen.
Siemens Logistics wurde für EUR 300 Millionen an Vanderlande (Niederlande) verkauft; der Abschluss der Transaktion wird im Kalenderjahr 2025 erwartet.
Siemens eMobility und Heliox werden in eine eigene rechtliche Struktur ausgegliedert.
Siemens und Merck KGaA (Deutschland) schließen eine strategische Partnerschaft zur digitalen Transformation aller Geschäftsbereiche von Merck; die globale intelligente Fertigung soll mit dem Einsatz von der Siemens Xcelerator Plattform unterstützt werden.
Siemens Mobility eröffnete seine neue Zugfabrik in Goole Rail Village in Großbritannien; es wurden Investitionen in Höhe von EUR 230 Millionen getätigt.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2025 wird mit einem moderaten gesamtwirtschaftlichem Wachstum gerechnet. Daher sieht die Prognose wie folgt aus:
- ein organisches Umsatzwachstum zwischen +3% und +7% und
- ein Book-to-bill-Ratio größer 1.
Für die Divisionen ergeben sich daraus die folgenden Ziele für das Geschäftsjahr 2025:
Division | Umsatzwachstum (auf vgl. Basis) | EBITA-Magin |
---|---|---|
Digital Industries | -6% bis 1% | 15% bis 19% |
Smart Infrastructure | 6% bis 9% | 17% bis 18% |
Mobility | 8% – 10% | 8% bis 10% |
Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Siemens.
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