Sick – Jahresbericht 2019: Robustes Wachstum, gute Profitabilität und hohe Investitionskraft

Sick veröffentlichte den Jahresbericht 2019 am 30. April 2020.

Jahresbericht 2019 (FY 2019)

Konfrontiert mit der abkühlenden Weltkonjunktur, der Vertiefung globaler Handelsstreitigkeiten sowie der schwierigen Marktsituation in der Frabrikautomatisierung im allgemeinen und im speziellen in der Automobilbranche nahm der Umsatz wie erwartet um 4% auf EUR 1,751 Milliarden zu.

Die Umsatzentwicklung war in den Geschäftsbereichen und Regionen sehr heterogen: Die Nachfrage in der Fabrikautomatisierung war rückläufig, in der Logistik- und Prozessautomatisierung konnten Marktanteile gewonnen werden. Zur Erhöhung der Umsatzerträge trugen neben der Präsenz in etablierten Märkten (EMEA, Americas) auch die Wachstumsregion (Asia-Pacific) bei.

Die im Geschäftsjahr 2018 gegründeten Start-up Initiativen trugen zu den Umsatzerlösen insbesondere in den Bereichen KI-unterstützte Kamerasensorik oder fahrerlose Transportsysteme in der Intralogistik bei.

Der Auftragseingang vermehrte sich um 4% auf EUR 1,774 Milliarden, insbesondere mit guten Zuwächsen in der Logistik- und Prozessautomatisierung.

In Forschung & Entwicklung wurden EUR 202 Millionen investiert (+5%), was einer F&E-Quote in % vom Umsatz von 11,5% (+40 bps) entspricht. Im Bestandsgeschäft wurde das Portfolio zur Angebotsdiversifizierung ausgebaut, um besser auf Schwankungen einzelner Märkte reagieren zu können. Der Fokus der Produktentwicklung lag in der Vernetzungsfähigkeit der Sensorik im Kontext von Industrie 4.0, der Datensouveränität und im Deep Learning. Des Weiteren liegt das Augenmerk auf der Entwicklung des Unternehmens hin zur Sensorintelligenz.

Um der zunehmenden Dynamik der Digitalisierung und Industrie 4.0 mehr Gewicht zu verleihen und die Vorteile einer smarten Fertigung Realität werden zu lassen, wurde in Freiburg (Deutschland) die Fertigung für Sensoren Industrie 4.0-fähig gemacht (4.0 NOW Fabrik), in dem nun Roboter und Mitarbeiter Hand in Hand neue Sensoren (bisher fünf Produktfamilien, geplant sind 12 Produktfamilien) produzieren.

Der operative Gewinn wuchs um 13% auf EUR 132,9 Millionen an. Die EBIT-Marge stieg auf 7,6% (+40 bps).

Am Ende des Geschäftsjahres waren weltweit 10.204 Mitarbeiter angestellt (+3%), davon sind 1.310 in Forschung & Entwicklung beschäftigt.

Der Gewinn pro Aktie betrug EUR 3,58 (+15%).

Strategische Ausrichtung

In der momentanen Corona-Lage (Covid-19) hat Sick entsprechende Präventivmassnahmen für seine Angestellten getroffen (z.B. Reisesperren) und spendete medizinische Ausrüstung (Masken und Beatmungsgeräte) in Deutschland (Landkreis Emmendingen). Die Lieferfähigkeit der Produkte ist gewährleistet und die Produktion ist ausgelastet.

Um auf die steigende Marktnachfrage nach Industrieautomation in China zu reagieren, wurde Ende des Geschäftsjahres 2019 mit der Eröffnung der neuen Fertigungsstätte dem Ausbau der lokalen Produktionskapazität (Changzhou) Rechnung getragen.

Zum Ausbau der Position in Südamerika wurden die noch ausstehenden 50% der Anteile an dem Joint Venture mit Sick SpA (Chile) übernommen. Sick SpA fungiert als zentraler Hub für zwölf Länder Südamerikas.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2020 gibt es aufgrund der aktuellen Corona-Krise keine Prognose. Im ersten Quartal 2020 verbuchte Sick trotz bereits existierender herausfordernder Rahmenbedingungen einen erfreulichen Umsatz und Auftragseingang.


Der vorstehende Artikel ist eine Analyse des Jahresberichts von Sick.

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Link zum Geschäftsbericht 2019 von Sick: